TRM Mikro
Mikroskopie / Eisen + Kohle
Das Gusseisen, eine Eisen-Kohlenstoff-Silizium-Legierung, und seine Bearbeitung sind der Menschheit schon seit dem Altertum bekannt. Die ersten Graugussrohre wurden vor mehr als 500 Jahren hergestellt und dienten vor allem zum Transport von Trink- und Betriebswasser. Anfang des 20. Jahrhunderts fanden Metallurgen heraus, dass durch kugelförmig auskristallisierten Graphit bessere Festigkeitseigenschaften erreicht werden können.
In der Mitte des letzten Jahrhunderts entwickelte man industrielle Verfahren zur Magnesiumbehandlung, da Magnesium wesentlich einfacher und kostengünstiger zu beschaffen war, als Elemente wie Cer, Lithium oder Barium, bei deren Zugabe zum flüssigen Eisen die kugelige Ausbildung des Graphits zuerst beobachtet wurde.
Im Gegensatz zu Grauguss (GJL), der den ungelösten Graphit in Lamellenform enthält, hat dieser im duktilen, verformungsfähigen Gusseisen eine kugelige Form - Kugelgraphit. Diese Graphitform ermöglicht hohe Dehnungen des Gusseisens und erhöht dessen Festigkeit. Während beim Gusseisen mit Lamellengraphit die Spannungslinien an den Spitzen der Graphitlamellen stark verdichtet werden, umfließen bei duktilem Gusseisen die Spannungslinien den in Kugelform ausgeschiedenen Graphit fast ungestört.
"Kugelgraphit" [Duktiles Gusseisen GJS…G=Guss, J=Iron(Eisen), S=sphärisch(kugelförmig]
03 2024 TRM Tiroler Rohre GmbH
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