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'DIE HANDWERKER'

[mit Buchstaben gezeichnet…eine  Hommage an alle Handwerker und Arbeiter ]


Im Innenraum des neuen Berufsbildungs- und Technologiezentrums (BTZ) werden die Glasbrüstungen mit Handwerksmotiven bespielt. Mit senkrecht verlaufenden Buchstabenreihen werden transluzente Spezialfolien in Bilder verwandelt, welche den Handwerker kreuz und quer durch alle Epochen und Berufszweige zeigen: Der Handwerker als Phänomen, vom Steineklopfer bis zum CNC-Techniker. Auf etwa 140 Laufmetern Glasfläche wird der Werdegang des Handwerks, und so auch der Werdegang des Menschen erzählt.
Die konzeptuelle Idee ist eine Materialsammlung zu der Geschichte der Werkzeuge, der Arbeit und der Industrie. Ein Handwerker ist demnach weit mehr als ein Handarbeiter, der mit den Händen Fertigkeiten ausübt. Der Handwerker steht für die besondere menschliche Möglichkeit engagierten Tuns.  Der Text, der sich in Bilder verwandelt, ist das ‚Das Kapital‘ von Karl Marx [Trier] von der ersten bis zur letzen Seite. Durch die Texte auf den Glasbrüstungen entstehen Bilder welche wieder zu Texten werden und umgekehrt, ein Kreislauf der jeden Tag Neues entdecken lässt, Perspektiven bietet und Blickwinkel erweitert.


 

Berufs- und Technologiezentrum Trier

2020

144 lfm

1. Preis Kunst am Bau-Wettbewerb

'DIE HAND'

[ mit Steinen gezeichnet…eine Hommage an die Römerstadt Trier ]


Der zentrale fast hundert Meter lange Weg ins Berufsbildungs- und Technologiezentrums (BTZ) führt die Schüler in die neue „Wissenskathedrale“ der Handwerker. Diese Magistrale soll mit Mosaiken von Handabbildungen aus allen Kulturepochen und Kulturkreisen gepflastert werden. In altrömischer Manier werden Mosaiksteinchen in Handarbeit verlegt. Verschiedenste Handmotive dienen als Vorlage, von Michelangelos Erschaffung Adams bis hin zu modernen Roboterhänden, von den ersten Höhlenmalereien der Neandertaler bis hin zu Schieles knöchrigen Abbildungen. Ein Querschnitt durch die Geschichte zeigt die Wichtigkeit der Hände von Anbeginn bis in die Gegenwart. Die Verbindung von Hand und Hirn ermöglichte das Menschsein.
Die Hand ist das Organ des Handelns: des Herstellens oder Fertigens, des Tastens und Befühlens, des Bereitens und Tuns.
Als die erste Hand einen Stein ergreift und daraus ein Werkzeug macht, beginnt unser Weg vom Homo habilis zum Homo sapiens, eine evolutionäre Erfolgsgeschichte.
Die Handmosaiken begrüßen die Schüler der Gegenwart auf dem Weg ins Gebäude und winken, tragen und geleiten sie farbenfroh ins BTZ.



 

Berufs- und Technologiezentrum Trier

2021

97 x 6,5 m

1. Preis Kunst am Bau-Wettbewerb

'J.O.N.A.'

[ Skulptur für einen internationalen Kunstweg ]

Die Skulptur erzählt die religionsübergreifende Geschichte von Jona und dem Wal:  Der große Wal als Beschützer der Kleinen und als Begleiter auf unbekannten Wegen. Der Wal steht in vielen Kulturen und Mythen für das Wiederauftauchen aus den Tiefen des Unbewussten. Durch die Beschäftigung mit unseren eigenen Tiefen und einem fürsorglichen Blick auf die Anderen können wir uns selbst und auch die Welt neu gestalten.
Das Eintauchen in den Wal ist ein Spiel zwischen Resignation und Hoffnung, dem Verlangen zurückzukehren und dem Wunsch fortzugehen.
Alle auf dem Weg von hier nach dort sollen Schutz erfahren!

Die 21 Aluminiumscheiben, welche die Konturen des Wales wiedergeben, machen die Skulptur je nach Blickwinkel leicht und transparent oder schwer und düster. Die Leerstellen zwischen den einzelnen Scheiben weisen auf das Unbekannte hin. Im Inneren wird Jona schemenhaft dargestellt, als Sinnbild für die Flüchtigkeit der menschlichen Existenz, eine Spur, die sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft führt.

 

In Zusammenarbeit mit Fauri Mauro & C. sas/KG

Nürnberg, Gemeinde Rednitzhembach

2021

Aluminium-Platten gesandstrahlt, lackiert mit Edelstahlkonstruktion

4,20 m x1,60 m

'SOL INVICTUS'

Universitätsmedizin Rostock

2022

9 VSG Glaselemente [9m x 4m]

1. Preis Kunst am Bau-Wettbewerb

 

Für den Neubau und neuen Haupteingang der Uniklinik in Rostock installieren wir ein Farblabyrinth. Das weithin sichtbare Farbspektakel zeigt den Besuchern den Weg ins neue Klinikgebäude und lässt den Eingangsbereich schon von Weitem erkennen. Die im Spalier stehenden großen bunten, transparenten Glaselemente begrüßen die Patienten und Besucher farbenfroh und heißen sie willkommen.
Man kann die Installation auch als rein optische Intervention betrachten und bei Sonneneinstrahlung auf den farbigen Schatten des Weges - einer Sonnenuhr gleich - das Gebäude betreten. Das Farbspektrum der Labyrinth-Installation lehnt sich an Goethes Farbenkreis an.
Die Bereiche zwischen den Gläsern sind begehbar, und die Menschen können sich durch die Positionswechsel innerhalb des Labyrinths nach Belieben ihre Farben „selbst mischen“.
Das ' Labyrinth der Farben ' ist ein Zeichen für Vielfalt und Respekt - jeder kann sich auf seine eigene persönliche Farbreise durchs Labyrinth begeben. Ein besonderes Bild wird sich vom öffentlichen Gehweg offenbaren, ein durchdringender Blick durch zehn große Farbglasplatten, welche sich durch die Leerstellen unterschiedlich mischen.



 

'Der Ton macht die Musik'


Hoffmann von Fallersleben lebte einige Jahre in Bingen am Rhein und er glaubte zeitlebens daran die Welt durch seine Texte und Lieder besser zu machen, nicht immer gelang dies: Sein Text zum Deutschlandlied wurde in dunklen Zeiten zu einem Vorspann des Schreckens. Auch heute muss der Text des Deutschlandliedes kritisch gesehen werden und man wird das dumpfe Gefühl nicht los, dass seine Worte längst aus der Zeit gefallen sind. Man könnte berechtigterweise die Frage stellen, ob eine Hymne ohne Text nicht besser wäre. 
Welchen Nutzen haben Hymnen und deren Texte für die Menschen, dieser Frage möchten wir uns künstlerisch nähern und auf spielerische Weise begegnen. Wir schaffen mit unserer Kunstinstallation eine verbale Leerstelle, sparen den allseits bekannten Text aus, damit er neu gedacht werden kann.  
Die Sprache ist einem ständigen Wandel unterlegen und sollte jeder Epoche zu mehr Freiheit, Gleichberechtigung und Frieden verhelfen. 


 

Kunst am Bau für das Stadtteilzentrum Bingerbrück                                         
„Der Ton macht die Musik“   2021  
Klanginstallation 9,2 x 1,6m / 56 Messingrohre

1. Preis Kunst am Bau-Wettbewerb