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Projekte / Ausstellungen / Kunst im öffentlichen Raum / Presse
Epiphanie oder
Der Zweifel des Atheisten
03 2024–25 COLLECTIVE EXHIBITION
ECK Museum of Art BRUNECK Brunico
​​ARTISTS
Alois Steger
Andreas Zingerle
Annemarie Laner
Carlo Speranza
Julia Bornefeld & Fabio Dall’Aglio
Maria Craffonara & Stefan Ghedina
Michael Meraner & Raphaela Sauer
Paul Sebastian Feichter
Roberta Dapunt
Silvester Promberger
Sissa Micheli
Sylvie Riant & Christian Mair
Thomas Riess
Wil-ma Kammerer
1. Platz
NOI Techpark Bozen
"CELLA VERTIVCALE"
[ CELLA VERTICALE / 28m hoher, goldener Turm ]
Auf dem Freiplatz vor der neuen Fakultät für Ingenieurwesen der Freien Universität Bozen auf dem NOI-Areal, möchten wir eine weithin sichtbare künstlerische Landmarke schaffen – die goldene 'CELLA verticale‘. Dieser symbolische Leuchtturm der Wissenschaft soll für den öffentlichen Raum innerhalb des NOI-Techparks
ein weiterer zentraler Fixpunkt sein. Ähnlich einer Siegessäule steht diese goldene Säule der Wissenschaft am Ende einer modernen Gartenlandschaft und markiert den Eingang des neuen Universitätsgebäudes. Sie symbolisiert das Streben der Wissenschaft, der Technik und der Forschung nach immer neuen Errungenschaften und Lösungen, um die Welt ein wenig besser zu machen.
Das faschistische Regime forcierte die Industrialisierung Südtirols in den 30er Jahren und siedelte auf dem Areal des Noi Techparks die „fabbrica dell‘aluminio“ an, welche auch der Rüstungsindustrie diente. Aus diesem Material - Aluminium - wird auch der goldene Turm ‚CELLA verticale‘ gefertigt.
Diese überhöhte Vierkantsäule aus goldeloxiertem Aluminium, stellt einen Bezug zur rationalistischen Architektur der Bestandsgebäude des NOI Techparks dar. Der antike Säulentypus wurde von den Modernisten abstrahiert und reduziert, es fehlt u.a. das Kapitell und jegliche Ornamentik. Wir gehen noch einen Schritt weiter und verweigern diesem konstruktiven Detail auch noch die von den Rationalisten vehement geforderte Funktionalität. Somit wird die von den Faschisten vereinnahmte Bauweise zwar aufgegriffen aber ad absurdum geführt.
TRM
Container Bild
TRM
Mikroskopie Bild
2. Platz
Klinikum Ludwigshafen
"OBEN"
[ Abschiedsräume Klinikum der Stadt Ludwigshafen am Rhein]
Die beiden Abschiedsräume im Klinikum der Stadt Ludwigshafen am Rhein sollen in einen ruhigen trostspendenden Ort verwandelt werden. Diese Andachtsräume werden ein bewusster Kontrapunkt zur technischen Konzeption des Klinikgebäudes sein. Hinter diesen Türen eröffnet sich ein geschützter, kapellenartiger Raum, der eine sakrale, höhlenartige Aura verströmt. Die horizontalen Blickachsen werden respektvoll mit edlen, aber dezenten Details bespielt. Keine aufdringlichen Elemente und subjektive Kunstobjekte sollen die Menschen dort in eine Denkrichtung zwingen.
Die Wände, die Decke und der Boden werden mit einem hellen Edelputz versehen, welcher sämtliche Oberflächen homogen, hochwertig und ruhig erscheinen lässt. Diese warme Hülle umschließt diesen Raum und erzeugt so ein wohliges Gefühl des Willkommenseins. Nur zwei Sitzbänke und eine Ablage mit Stauraum für sakrale Objekte (sog. Abschiedsbox), mit goldfarbenen Horizontalabschlüssen, scheinen aus den Wänden herauszuwachsen und runden das Ensemble ab.
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Der zentrale künstlerische Entwurf ist die Deckengestaltung: Angelehnt an mit Bordüren umrandete, barocke Deckenfresken, werden diese im rationalistischen Stil abstrahiert und zu einer in den Himmel strebenden, modernen Kunstinstallation. Die Randfelder der Decke werden leicht geknickt und erzeugen so einen kuppelartigen Baldachin, in dem mittig eine zeitgenössische Bilderfläche integriert wird. Ein unendlicher Spiegel, mit funkelnden Goldmosaiken, öffnet den Raum nach oben und erweitert die Sinnesebene durch einen hoffnungsvollen Licht-Sog ins Unendliche.
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1. Platz
SONNENBURG
"...und immer wieder geht die Sonne auf."
Die Installation besteht aus ca. 200 Metallrohren. Aus diesen goldfarbenen Stäben werden flächige Elemente geschaffen, welche die Grundstruktur der romanischen Kapelle dekonstruiert wieder zum Leben erwecken.
So taucht die romanische Kapelle - abstrahiert in neuem Glanze - nach hunderten von Jahren - wieder auf. Die goldenen Rohre symbolisieren die Sonnenstrahlen und funkeln weithin sichtbar ins Tal. Die abgeschrägten Elemente der Rohre zeichnen die Silhouette und Firstkante des romanischen Kult Baus nach. Abhängig vom Blickwinkel erscheint eine vollständig typisierte Ansicht der Kapelle oder eine fragile, fast transparente Säulenkolonnade. Die besondere Betonung der Blickachsen nach Westen und Süden hin und ein Apsis ähnlicher Raum im Osten verwandeln die Ruine in einen vielschichtigen, kontemplativen Ort. Die goldfarbenen Rohr-Elemente schirmen den alltäglichen Lärm ab, ohne die wunderbare Aussicht zu versperren. Wie ein Phönix aus der Asche taucht die verschwundene Kirche im Sonnenlicht wieder auf und erscheint als dekonstruierte romanische Kapelle.
....so wie die Sonne im Westen untergeht wird sie im Osten morgens wieder aufgehen, immer und immer wieder.
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Vergessene Frauen von Aichach
Besuch von Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur
Historiker Rudolf Stumberger, Claudia Roth, Raphaela Aurelia Sauer
Raphaela Aurelia Sauer erklärt das 3 teilige Denkmal für die vergessenen Frauen von Aichach
Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien, hat am Freitag das Denkmal für die "Vergessenen Frauen" der Strafanstalt Aichach besucht.
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Claudia Roth zwischen den steinernen Stelen
Foto: Marina Wagenpfeil
1. Platz ONDA
Vitelliusbad Wittlich
Für das neue Viteliusbad in Wittlich möchten wir das Phänomen der Welle künstlerisch konservieren und die Besucher entlang der Magistrale in den kommunalen Wassertempel begleiten. Das Spiel mit der Perspektive, mit Verdichtung und Auflösung soll die Menschen faszinieren und jedes Mal aufs Neue neugierig machen. Ein Glitzern und ein Flirren der einzelnen Lamellen bilden einen amorphen oszillierenden Körper.
Drei Reihen unterschiedlich hoher Lamellen stehen aneinandergereiht parallel zum Eingangsweg, eine leichte Verschiebung in der Horizontal- und in der Vertikalachse vereint die Wellenlinien zu einer dreidimensionalen Welle. Niemals gleich, immer in Bewegung, je nach Blickwinkel ist diese starre Wellenlandschaft transparent und leicht oder komprimiert und dicht.
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1. Platz FELS
MMM Messner Mountain Museum
["Sein Schicksal gehört ihm. Sein Fels ist seine Sache“
A. Camus]
Als Ausgangspunkt für unseren Entwurf dient uns ein Text von Albert Camus „Der Mythos des Sisyphos“. Diese existenzphilosophischen Worte beschreiben, wie kaum ein anderer Text, das Absurde im Leben. Das Bergsteigen kann als Parabel für das sinnlose, wunderbare, atemberaubende, aussichtslose menschliche Tun gesehen werden. „Wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen“, dieser Leitgedanke soll uns ein Fixstern sein, um die tiefsten Täler und die höchsten Berge zu durchwandern. Camus Worte reihen wir in senkrechtverlaufende Buchstabenlinien aneinander, um dann mit ihnen neue Bilder zu erzeugen. Wir sammeln Fotos von berühmten BergsteigerInnen und durchleuchten diese zeitgenössischen und historischen Fotos auf der Suche nach Händen, welche kraftverzerrt zu Klettergriffen erstarrt sind. Das Festhalten des Augenblickes wird zum Festhalten des Lebens.
Die Texte auf den Lamellen werden zu Bildern, welche wieder zu Texten werden und umgekehrt -
GLOBAL VILLAGE BERLIN
Dekoloniales Denkzeichen
Drei überdimensional große, schwarze Diamanten aus Grafit sollen am Vorplatz des BGV die Menschen neugierig machen und zum Innehalten bewegen. Wir verwenden ein weltweites bekanntes Symbol für Schönheit, Reichtum und Macht und transformieren es zu einem weithin sichtbaren Zeichen für Ungerechtigkeit, Schmerz und Unterdrückung. Die kleinen, kostbaren Funkelsteine werden zu riesigen, unverrückbaren Projektionsflächen.
Der Grafit wird sich im Laufe von Jahrzehnten verändern, durch die Berührungen werden die Kanten geschliffen und abgetragen. Er wird sich langsam wieder in einen Rohdiamanten verwandeln.