...und immer wieder geht die Sonne auf.
[ Kunstprojekt für die St. Gotthard Kapelle auf Schloss Sonnenburg]
Die Überreste des kreuzförmigen Grundrisses der St. Gotthard Kapelle werden mit goldfarbenen, in den himmelstrebenden Strahlen weitergebaut. So taucht die romanische Kapelle - abstrahiert in neuem Glanze - nach hunderten von Jahren - wieder auf. Die goldenen Rohre symbolisieren die Sonnenstrahlen und funkeln weithin sichtbar ins Tal. Die abgeschrägten Elemente der Rohre zeichnen die Silhouette und Firstkante des romanischen Kult Baus nach. Abhängig vom Blickwinkel erscheint eine vollständig typisierte Ansicht der Kapelle oder eine fragile, fast transparente Säulenkolonnade. Leicht und durchsichtig, geschlossen und komprimiert. Die goldfarbenen Rohr-Elemente schirmen den alltäglichen Lärm ab, ohne die wunderbare Aussicht zu versperren. Wie ein Phönix aus der Asche taucht die verschwundene Kirche im Sonnenlicht wieder auf und erscheint als dekonstruierte romanische Kapelle. Es bildet sich ein geschützter Raum voller Glanz und sonniger Lichtspiele.
....so wie die Sonne im Westen untergeht wird sie im Osten morgens wieder aufgehen, immer und immer wieder.
Die Kunstinstallation besteht aus ca. 200 Metallrohren aus Messing oder
eloxiertem Aluminium. Aus diesen goldfarbenen Stäben werden flächige Elemente geschaffen, welche die Grundstruktur der romanischen Kapelle dekonstruiert wieder zum Leben erwecken. Im Inneren des Kreuzgrundrisses werden nach einer archäologischen Untersuchung, Streifen-Fundamente an den Innenseiten der Mauerkanten erstellt. Diese werden frostsicher auf eine Drainage-Schicht gegründet. Eine auf den Fundamenten verschraubte 2cm dicke Stahlplatte dient als Unterkonstruktion für die vertikalen Stahlstäbe, auf denen die goldenen Metallrohre dann befestigt werden.
Sonnenburg St. Lorenzen
2023
12m x 6m
1. Preis Kunst am Bau-Wettbewerb