Am Vorplatz der neuerrichtete multifunktionale Rheinhessenhalle möchten wir mit der großformatigen Kunstinstallation „IN BETWEEN“ das Thema der Grenzen künstlerisch und spielerisch bearbeiten. Die Rheinhessenhalle wird zukünftig zu einem Treffpunkt und Anziehungspunkt in dieser Region und weit darüber hinaus, Menschen mit unterschiedlichsten Interessen und Hintergründen werden sich hier treffen um gemeinsam zu feiern und zu leben. Unsere Installation soll diese Menschen begrüßen und sie in die Mitte führen. Das Außen und das Innen der ca. 23 geschnittenen Grenzlinien-Scheiben und das langsame Transformieren derselben soll als verbindender Gedanke die Besucher vereinen und das Gemeinschaftliche in den Vordergrund stellen.

RLP und Hessen haben einen gemeinsamen Grenzverlauf, das ist der Rhein, er bildet eine natürliche Grenze, ist aber auch eine Verbindung und ein Weg.

Eine Grenze ist der Rand eines Raumes, wir wollen aber das jeder Ort zu einem Mittelpunkt wird, grenzübergreifend: „Dort wo meine Füße stehen ist der Mittelpunkt der Welt“ (E.o.C).

Rheinhessen liegt in Rheinland-Pfalz, gehörte aber zeitweise zu Hessen. Diese wechselvolle aber auch schöne Geschichte dient uns als Ausgangspunkt für unsere Installation. Wir zeichnen die Außen Grenze von RLP und Hessen nach und lassen sie scheibchenweise miteinander verschmelzen. Jede der ca. 23 Scheiben weißt nur geringfügige Unterschiede zur nächstgelegenen auf, kaum zu unterscheiden, aber dennoch verwandelt sich die Grenzlinie beider Bundesländer in die jeweils andere. Große Veränderungen brauchen Zeit und Geduld und Aufmerksamkeit.

Die Außenlinien der ausgeschnittenen Platten bilden einen flimmernden Körper und wirken in Längsrichtung kompakt und einheitlich und in Querrichtung durch die vielen Leerstellen transparent und leicht. Die Innenlinien schaffen einen Raum, einen Tunnel, welcher uns einem Wurmloch gleich von einem ins andere Bundesland holten.

Je nach Position des Betrachters ändert sich das Erscheinungsbild der Installation. Beim Vorbeigehen erfassen die Besucher die Grenzlinieninstallation am unmittelbarsten. Der Hin- und der Rückweg unterscheidet sich und die Sichtweisen ergänzen sich. Es schließt sich ein Kreis welcher aber keine Grenze ist, sondern ein Raum um einen Mittelpunkt, das Leben spielt sich dazwischen ab: IN BETWEEN