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Pachamama" [Sörkl]

[Wettbewerb Mutterstadt    [Finalrunde] 2025

  [Mosaik im grünen Klassenzimmer]

Feinteiliges Boden-Mosaik -  Das kleine Amphitheater erhält durch diese künstlerische Intervention eine edle, farbenfrohe Basis, welche die Natur würdigt und zum genauen Betrachten einlädt. 
Kleine und großen Steinchen, Keramik und Glas-Smalten werden zu Abbildungen von Flora und Fauna. Ob naturgetreue Lilien oder stilisierte Sonnenblumen, ob Kinderzeichnung oder museales Gemälde, in diesem Sammelsurium ohne Eitelkeiten hat alles seinen Platz. Es werden picassoartige Strichzeichnungen mit Klimts ornamental Flora collagiert und mit Zitaten aus der Frühzeit der Kunstgeschichte bis in die Gegenwart bestückt und die einzelnen Darstellungen verweben zu einem Blumenmeer voll Leben. 
Was ist Realität und wie nehmen wir sie wahr? Schlussendlich geht es um Interpretationen und Deutungen. 

Der kindliche Geist ist voller Kreativität und Vorstellungskraft und die kleinen Plagegeister werden die stummen steinernen Zeugen lebendig machen. 

Pachamama "Mutter Welt, Mutter Kosmos“  gilt mehreren  indigenen Völkern der Anden Südamerikas  als personifizierte Erdmutter, die Leben in vielfacher Hinsicht schenkt, nährt, schützt und zu ritueller Kommunikation fähig ist. Pachamama ist Vermittlerin zwischen Ober- und Unterwelt und wird heute als Faktor für  Identität, sozialpolitischen Widerstand und als Hoffnung auf ein umfassenderes Leben angesehen. Im Jahre 2008 wurde Pachamama als ein Grundprinzip in die aktuelle Verfassung von Ecuador aufgenommen. 
Zu unterscheiden ist zwischen Pacha als einem eher geschlechtslosen Prinzip für das universale kosmische Gefüge, wie es von 
den Indigenen verstanden wurde, und der weiblichen Götter-Personifizierung, wie sie im Verlauf der spanischen Kolonisierung durch die Verknüpfung des Prinzips mit der christlichen Marienverehrung in zahlreiche Formen des Pachamama-Kultes mündete.

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